Von der k.k. Bürgermusik 1871 zur modernen Stadtkapelle St. Pölten - über 150 Jahre musikalische Tradition
Gründung der k.k. Bürgermusik in St. Pölten. Die Wurzeln unserer heutigen Stadtkapelle reichen bis in die Zeit der österreichisch-ungarischen Monarchie zurück.
Im Jahr 1980 wurde die Jugendblasmusik St. Pölten gegründet. Maßgeblich an der Gründung beteiligt war Peter Zeipelt, der auch als erster Kapellmeister fungierte und die Kapelle von der Gründung bis Juni 2008 leitete.
Aus der Jugendblasmusik entstand die "Blasmusik der Musikschule der Landeshauptstadt St. Pölten". Peter Zeipelt, der an der Musikschule Blechinstrumente unterrichtete (Trompete, Flügelhorn, Tuba, verschiedene Hörner und Saxophon), prägte maßgeblich die musikalische Entwicklung.
Im Juni 2008 endete Peter Zeipelts Ära als Kapellmeister - er darf sich seither "Ehrenkapellmeister" nennen. Im September 2008 übernahm Sepp Fahrngruber den Taktstock, der ebenfalls an der Musikschule tätig war und insbesondere Klarinette und Saxophon unterrichtete.
Im September 2021 endete Sepp Fahrngrubers 13-jährige Amtszeit. Im Herbst 2021 übernahm Kerstin Stolzlederer die Leitung der Kapelle. Sie unterrichtet ebenfalls Klarinette und Saxophon an der Musikschule. Gleichzeitig erfolgte Ende 2021 die Umbenennung in den einprägsameren Namen "Stadtkapelle St. Pölten", da der vorherige Name weder kurz noch einprägsam war.
Im Frühjahr 2022 übernahm Musikschuldirektor Lukas Schönsgibl die Obmannschaft von Viktor Mayerhofer und Alfred Kellner. Ein Großteil der heutigen Besetzung ging durch die Schule der prägenden Lehrer Peter Zeipelt und Sepp Fahrngruber.
Seit Herbst 2021 leitet Kerstin die Stadtkapelle. Sie studierte Instrumental- und Gesangspädagogik (IGP) Saxophon Klassik an der mdw Wien mit Master-Schwerpunkt Blasorchester Leitung. Nebenbei musiziert sie im Trachtenmusikverein Kirchstetten und beim Saxophonensemble "Insanus".
"Das Tolle an der Blasmusik ist, dass hier Menschen aus allen Alters- und Berufsgruppen gemeinsam musizieren. Die Freude an der Musik steht im Mittelpunkt."
Seit der Gründung 1980 dabei und somit eines der wenigen Gründungsmitglieder. Als erster Klarinettist ist er quasi der Konzertmeister und für viel Organisatorisches zuständig. Musiziert außerdem bei "Dixie4", "Bluenote 10", "Little Big Band Project" und der Tullner Saxophon-Bigband.
Das alljährliche Neujahrskonzert am 6. Jänner ist das große Highlight des Jahres. Hunderte St. Pöltnerinnen und St. Pöltner begrüßen hier ähnlich dem international bekannteren Wiener Pendant mit Klängen von Strauß und Co. das neue Jahr.
Zu unseren Fixpunkten gehören das Festwochenkonzert und das Serenadenkonzert im Südpark, das jährlich vor malerischer Kulisse am Fuße des Musikschulgebäudes stattfindet.
Unvergesslich bleiben unsere Konzertreisen in die Partnerstädte St. Pöltens nach Paris-Clichy und Heidenheim. Weitere Reisen führten nach Passau, Bratislava und nach Klagenfurt zur Übergabe einer Nachbildung des St. Pöltner Rathauses in Minimundus.
Unsere musikalischen Leistungen wurden auch auf Tonträgern festgehalten - so kann man den Klängen der Kapelle auf CDs oder Kassetten lauschen. Uns gibt es eben schon lange!
Jedes Instrument hat seine besondere Rolle in unserem Klangkörper:
Das hohe Blech ist eines der Glanzstücke unseres Klangkörpers. Die Trompete gilt als schärfer im Klang und wird oft für Signale eingesetzt, während das Flügelhorn sanfter und wärmer klingt.
"Angeblich kann man mit diesen Instrumenten auch leise spielen, aber in den Notenblättern steht wohl nur 'forte' und 'fortissimo'." - Ferdl, Peter, Michl und ReiniVom kleinen Sopransax über Alt- und Tenorsax bis zum mächtigen Baritonsaxophon - für jeden ist etwas dabei. Das Saxophon zählt zu den Holzblasinstrumenten, obwohl es größtenteils aus Messing besteht.
Virtuos und technisch versiert - was die Violinen im Sinfonieorchester sind, sind die Klarinetten in der Blasmusik. Hier wirkt auch unser Konzertmeister "Rosi", die gute Seele des Klangkörpers.
Die Tenorhörner schließen die Lücke zwischen den hohen Trompeten/Flügelhörnern und den tiefen Tuben. Martin wechselte von der Trompete zum Tenorhorn und freut sich über Unterstützung.
Jedes Haus braucht ein solides Fundament - die Tuben bilden die Basis der Blasmusik. Das tiefste Blechblasinstrument ist gleichzeitig eines der wichtigsten. Jeden ersten Freitag im Mai wird sogar der "Tuba-Tag" gefeiert!
Die Querflöten bilden das höchste Register, mit der Piccolo-Flöte als Spitze. Die Oboe hat einen charakteristischen, obertonreichen Klang und wird oft als Stimmton eingesetzt.
Große Multitalente: Von Pauken über Xylophon bis zu Kongos und Triangeln. Sie sind der Taktgeber und das Metronom. Manchmal muss sogar die Fahrradklingel gespielt werden!